Peru im 16. Jahrhundert: Eine Gruppe spanischer Eroberer sucht im Amazonasgebiet nach dem sagenhaften Goldland “El Dorado”. Unterführer Lope de Aguirre wird mit einem Trupp zur Erkundung und Nahrungssuche ausgesandt. Doch Aguirre verfolgt ganz andere Ziele. Größenwahnsinnig erklärt er den spanischen König Philipp II. für abgesetzt und nennt sich selbst der “Zorn Gottes”.
Ich, der Zorn Gottes, werde meine eigene Tochter heiraten und mit ihr die reinste Dynastie gründen, die je die Erde gesehen hat. Zusammen werden wir über diesen ganzen Kontinent herrschen.1
HandlungUnter der Leitung von Gonzalo Pizarro (Alejandro Repulles) dringt eine spanische Expeditionstruppe 1561 in die peruanischen Anden vor, um das sagenumwobenen El Dorado für die spanische Krone zu beschlagnahmen und persönlichen Reichtum zu schöpfen. Nachdem sich die Truppe im Dschungel verlaufen hat, entsendet Pizzaro eine kleine Einheit, um die Gegend zu erkunden. Innerhalb dieser Gruppe befindet sich auch der Fanatiker Don Lope de Aguirre (Klaus Kinski), der den Kommandoführer des Erkundungstrupps, Don Pedro de Ursua (Ruy Guerra), nicht leiden kann. Nach einem Putsch gegen de Ursua wird der Edelmann Don Fernando de Guzman (Peter Berling) zum neuen König von El Dorado erklärt und soll die Gruppe anführen.
Doch auch sie verlaufen sich im Dickicht des Dschungels. Auf Flößen schiffen sie den Amazonas hinunter, stets auf der Hut vor den Indios, die ihnen den Garaus machen können. Aguirre spielt sich schließlich zum Anführer der Gruppe auf. Durch den Nahrungsmangel und die Hitze verfällt Aguirre jedoch in einen Wahn, der seiner Gruppe das Leben kosten wird.
Wenn ich, Aguirre, will, dass die Vögel tot von den Bäumen fallen, dann fallen die Vögel tot von den Bäumen herunter. Ich bin der Zorn Gottes. Die Erde, über die ich gehe, sieht mich und bebt.2
Nachdem einige Männer von Indios ermordet wurden und ein Floß bereits gekentert ist, muss auch Aguirre dem Tod ins Auge blicken.
WissenswertesDas Tagebuch des Mönches, auf dem der Film basieren soll, ist erfunden. Der Mönch Gaspard schrieb zwar ein Tagebuch, hat aber mit dem Film nichts zu tun.Klaus Kinski ist in der ersten Landschaftseinstellung nicht zu sehen, da er zu sehr herumtobte. Er wollte die Gruppe anführen und als Anführer auftreten, was ihm Werner Herzog verweigerte. Daraufhin verließ Kinski wütend den Drehort und die Einstellung wurde ohne ihn gedreht.2Drehzeit war vom 2. Januar 1971 bis Das gesamte Team sollte an Weihnachten von Lima nach Cuzco fliegen. Doch die Mschine sollte repariert werden, sodass das Team von der Flugliste heruntergenommen wurde. Dieser Flug stürzte dann ab. Es gab nur eine einzige Überlebende: Ein 17jähriges deutsches Mädchen, das nach 14 Tagen aus dem Urwald auftauchte.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen im InternetKurzinfo über den Film in der Time-Liste der 100 Besten Filme (engl.)Private Fanseite zum Film mit RezensionWeitere Rezension von Thomas Groh auf der filmzentrale.comAguirre, der Zorn Gottes im filmportal.de mit zwei zeitgenössischen Rezensionen
Weiterführende LiteraturMichael Töteberg (Hrsg.): Metzler Film Lexikon, Stuttgart: Metzler 1995.
Quellen1 Klaus Kinski als Aguirre in Aguirre, der Zorn Gottes
2 Klaus Kinski als Aguirre in Aguirre, der Zorn Gottes
2 Audiokommentar in: Extras zu Aguirre, der Zorn Gottes, DVD, Arthaus, 91min.
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