Das Limesmuseum in Aalen ist Basisstation für Dieter Moors Erzählung über das Erbe des Römischen Reiches. Das Römische Reich fasziniert nach wie vor. Weil es so riesengroß war, weil es länger dauerte als jedes andere, mehr aus tausend Jahre? Die Welt, in der wir heute leben, ist immer noch geprägt von diesem Imperium. Die Römer haben mehr hinterlassen als Monumentalbauten und Statuen. Sie haben jene Software geschrieben, die nach wie vor unseren Alltag steuert. Das Alphabet, das wir verwenden, ist das römische. Die italienische, französische, spanische, portugiesische und rumänische Sprache entspringt dem Latein. Unser Justizsystem basiert auf dem Römischen. Unsere Hauptverkehrswege sind angelegt nach römischem Vorbild. Unsere Architektur, der Malerei, der Bildhauerei, das alles würde ganz anders aussehen ohne die Römer. Im Grunde genommen ist unsere moderne westliche Lebensart nichts anderes als die Weiterentwicklung der römischen. Vom Limes ausgehend führt Dieter Moors Reise rund ums Mittelmeer. Das syrische Bosra mit seinem Freilichttheater war Hauptstadt der Provinz Arabia. Leptis Magna im heutigen Libyen war eine Art Steuerparadies der Antike und im tunesischem El Djem erinnert das Kolosseum an Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen. Der Pont du Gard in Südfrankreich zählt mit seinen drei Etagen und den 64 Rundbögen zu den Meisterwerken der antiken Baukunst. Immer noch ist der Pont du Gard eine Pilgerstätte für Architekten aus der ganzen Welt, sie bewundern die außergewöhnliche Leistung ihrer damaligen Kollegen. Tourismus war sehr beliebt im Römischen Reich. Und die Lieblingsrouten führten zu den heute noch frequentierten Reisezielen, etwa an der Adria. Butrint war ein beliebter Touristenort - eine Kur- und Festspielstadt.