Die Pille und ich: Über Mädchen Lifestyle Sexualität und Verhütung(2012)
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Während die Antibabypille bei ihrer Markteinführung vor mehr als 50 Jahren der Schwangerschaftsverhütung und der Familienplanung diente, ist sie heute – zumindest in den westlichen Industrienationen – zu einer Art Lifestyle-Droge geworden. Junge Mädchen nehmen die Pille, um schönere Haut und schönere Haare zu bekommen oder um ihr Gewicht zu reduzieren. Das bedeutet für die Hersteller ein lukratives Geschäft. Doch birgt auch die Pille der neuesten Generation gesundheitliche Risiken, die vielen der jungen Frauen nicht unbedingt klar sind. Als die Antibabypille vor über 50 Jahren auf den Markt kam, wurde sie zum Symbol der sexuellen Revolution. Heute ist sie eine Lifestyle-Droge. Denn viele Mädchen und junge Frauen nehmen sie in erster Linie, um schöner zu werden. Und die Pharmaindustrie richtet ihr Marketing darauf aus. Sie bietet die neuesten Pillenarten im trendigen Schmuckkästchen an, verspricht den jungen Frauen neben einer sicheren Verhütung schöne Haut und Haare und ganz nebenbei auch eine leichte Gewichtsverringerung. So lässt sich die Pille der dritten Generation gut verkaufen. Kritiker werfen der Pharmaindustrie vor, mit Lifestyle-Aspekten Kunden zu ködern. Die Dokumentation begleitet 14- bis 18-jährige Mädchen in ihrer Freizeit, bei Aufklärungsprojekten und in ihrem Alltag mit der Pille. Bei manchen von ihnen erfüllt die Pille auch schon ihren verhütenden Zweck, doch für die meisten dient sie in erster Linie dazu, das Aussehen zu verbessern oder die Lebensqualität zu steigern. Manchen der Mädchen ist gar nicht klar, dass die Pille auch Schwangerschaften verhüten kann.