Die beiden jungen Männer Martin Brest und Rudi Wurlitzer erfahren im Krankenhaus, daß sie nicht mehr lange zu leben haben. Natürlich sind sie zuerst betroffen von ihrer Situation, aber nicht sehr lange. Nach einer Flasche Tequilla, die sie gemeinsam in der Krankenhausküche leeren, fassen sie den Entschluß, ihre letzten Tage sinnvoll zu nutzen und an’s Meer zu fahren. Noch betrunken stehlen sie im Parkhaus des Hospitals einen Wagen – ohne jedoch zu ahnen, daß sich ein Koffer mit einer Million Mark im Kofferraum befindet. Diesen sollten die zwei Ganoven Abdul und Henk eigentlich ihrem Boß überbringen. Es beginnt eine Verfolgungsjagd Richtung Holland, bei der sich Abdul und Henk, später aber auch die Polizei als recht schusselig herausstellen. Martin und Rudi mieten sich, nachdem sie eine Tankstelle und eine Bank überfallen haben und dann, nachdem sie eigentlich genügend Bares hatten, auch noch den Koffer im Auto entdeckten, eine Hotelsuite. Dort überlegen sie, welches die wichtigsten Dinge sind, die sie in ihrem Leben noch erledigen wollen. Martin wollte seiner Mutter schon immer ein solches Auto zum Geschenk machen, wie es Elvis bei seiner Mutter tat, und Rudi wünscht sich, einmal Sex mit zwei Frauen zu haben. Am folgenden Morgen werden die beiden Krankenhausflüchtlinge von der Polizei entdeckt, aber sie entkommen, weil Martin Rudi “als Geisel nimmt”. Durch die Nachrichten im Fernsehen erfahren nun auch Abdul und Henk wieder, wo sie den Geldkoffer suchen müssen. Wurlitzer und Brest sind also auf der Flucht vor zwei Parteien, und werden am Abend von der Polizei bei der Übergabe des Elvis-Wagens gestellt, aber Martin bekommt in diesem Moment, wie schon einige Male zuvor, einen Anfall wegen seines Gehirntumors.
Für die Darstellung des dümmlichen Gangsters Abdul erhielt Moritz Bleibtreu 1997 den Ernst Lubitsch Preis.
HandlungIm Krankenhaus trifft der zurückhaltende Rudi (Jan Josef Liefers) auf den Draufgänger Martin (Til Schweiger). Rudi ist unheilbar an Knochenkrebs erkrankt, während die Diagnose bei Martin Hirntumor im Endstadium lautet.
Um nicht tatenlos auf der “Abnippelstation” auf ihren Tod zu warten, beschliessen die beiden, ihre letzten Tage so intensiv und leidenschaftlich wie nie zuvor zu verleben.
Nachdem anfängliche Differenzen der beiden so unterschiedlichen Männer überwunden sind, stellen sie einen Katalog mit Dingen auf, die sie noch erleben wollen. Und als Rudi gesteht, dass er noch nie am Meer war, erklärt sich der fassungslose Martin gern dazu bereit, es ihm zu zeigen.Kurzerhand klauen sie ein Auto und machen sich auf den Weg in Richtung Nordsee.
Was beide nicht wissen: Das Auto gehört dem Gangsterboss Frankie (Huub Stapel), der ihnen schon bald seine beiden vertrottelten Ganoven Henk (Thierry van Werveke) und Abdul (Moritz Bleibtreu) auf den Hals hetzt, um das Auto samt wertvollen Inhalts zurückzubringen.
Auf der Suche nach Geld findet Martin im Handschuhfach eine Pistole, und so überfallen die beiden Männer, die ohnehin nichts zu verlieren haben, kurzerhand eine Tankstelle und eine Bank. Leider erst nachdem sie sich so das notwendige Kleingeld für Benzin und weitere Reisekosten besorgt haben, machen sie eine bemerkenswerte Entdeckung: Im Kofferraum des Wagens finden sie einen Koffer mit einer Million Mark. Dafür befinden sie sich nun allerdings nicht nur auf der Flucht vor der Polizei, sondern auch vor den beiden Ganoven Henk und Abdul.
Der Erfüllung ihrer letzten Wünsche stehen von nun an also lediglich noch ein paar rasante Verfolgungsjagden im Wege. Während sie in Luxushotels einkehren, sich komplett neu einkleiden und die ungekannte Freiheit geniessen, wird Martin jedoch in immer kürzeren Abständen von schweren Anfällen geplagt.
Nachdem sie sowohl Gangster als auch Polizei abgehängt und sich ihre sehnlichsten Wünsche erfüllt haben, erreichen sie erschöpft das Meer.
Weiterführende InformationenKitsch und Tarantino – Zur Rezeption des Films
Weitere Informationen im InternetInterview mit Til Schweiger im Dirk Jasper FilmLexikonInterview mit Thomas Jahn auf tvspielfilm.deFilmkritik von Dieter WunderlichSongtext von Bob Dylans Lied Knockin’ On Heaven’s Door
QuellenKnockin’ On Heaven’s Door in der Wikipedia (dt.)Knockin’ On Heaven’s Door beim Filmportal
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