Über den Orient existieren in der westlichen Kunst viele Missverständnisse und Klischees. So wird gerne der Harem als Ort der Sinneslust und der ausschweifenden Orgien dargestellt. Doch der Alltag in einem Harem sah ganz anders aus.
Schon immer war der Harem des Sultans eine geheimnisvolle, verschlossene Welt. Wie die Konkubinen des allmächtigen Herrschers lebten, sollten die Untertanen nicht erfahren. Den Frauen selbst war es nur selten und unter strengen Auflagen erlaubt, den Palast zu verlassen.
Anhand einer beeindruckenden Fülle an Briefen, Tagebüchern und Akten aus den letzten Jahren des Osmanischen Reichs ist es nun möglich, Licht in diese bislang verborgene Welt zu bringen. Erzählt wird das Leben der Prinzessin Hadice Sultan, deren Mutter als Sklavin aus Armenien an den Hof in Istanbul kam - eine faszinierende wie erschütternde Frauenbiografie aus der Endphase des größten islamischen Reichs der Geschichte.