Pillen für den Störenfried: Psychopharmaka im Kinderzimmer(2012)
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Die Entwicklung ist dramatisch: Die Anzahl der Rezepte für Psychopharmaka für Kinder und Jugendliche ist innerhalb der letzten 15 Jahre von 5.000 auf 380.000 pro Jahr angestiegen. Und immer mehr Eltern glauben, dass ihr Kind psychische Probleme hat. Im Kindergarten und in der Schule fallen die Kinder auf und die Eltern geraten unter Druck. Der Film “Pillen für den Störenfried? Psychopharmaka im Kinderzimmer” begleitet drei Familien und erlebt mit ihnen, wie sie auf unterschiedliche Weise mit der Verhaltensauffälligkeit ihrer Kinder umgehen. Die persönlichen Geschichten von Luis, Tim und Philipp führen durch den Film. Die Dokumentation geht auch auf die Ansprüche von Eltern und Schule an die Kinder ein und dokumentiert, wie die einzelnen Familien damit umgehen. Der Film zeigt außerdem, welche alternativen Behandlungsmethoden es neben Tabletten gibt. Der Filmemacherin Sylvia Nagel ist es gelungen, einen sehr persönlichen Einblick in die Familien zu bekommen. Ihr Film urteilt nicht, sondern erzählt aus der Sicht der Kinder und ihrer Eltern, die – oft verzweifelt – nach einer Lösung für ihre Situation suchen.